Ein Puppenhaus Synopsis

Geschrieben 1879 vom norwegischen Dramatiker Henrik Ibsen, Ein Puppenhaus ist ein Drei-Akt-Stück über eine scheinbar typische Hausfrau, die enttäuscht und mit ihrem herablassenden Ehemann unzufrieden ist.

Erster Akt: Treffen Sie die Helmers

In der Weihnachtszeit betritt Nora Helmer ihr Zuhause und genießt das Leben. Eine alte Witwenfreundin aus ihrer Vergangenheit, Frau Linde, hält in der Hoffnung inne, einen Job zu finden. Noras Ehemann Torvald hat vor kurzem eine Beförderung verdient und findet glücklich eine Anstellung für Frau Linde. Als ihre Freundin sich beschwert, wie hart die Jahre waren, antwortet Nora, dass auch ihr Leben voller Herausforderungen war.

Nora erklärt diskret, dass sie vor einigen Jahren, als Torvald Helmer sehr krank war, die Unterschrift ihres toten Vaters gefälscht hat, um illegal einen Kredit zu erhalten. Seitdem zahlt sie den Kredit heimlich zurück. Sie hat es ihrem Mann nie erzählt, weil sie weiß, dass es ihn verärgern würde.

Leider ist ein bitterer Bankangestellter namens Nils Krogstad der Mann, der die Schulden einzieht. Da er weiß, dass Torvald bald befördert wird, versucht er, Nora mit seinem Wissen über ihre Fälschung zu erpressen. Er will seine Position bei der Bank sichern; Andernfalls wird er Torvald und vielleicht sogar der Polizei die wahren Umstände mitteilen.

Diese Wendung der Ereignisse stört Nora sehr. Sie verbirgt jedoch die Wahrheit vor ihrem Ehemann sowie vor Dr. Rank, einem freundlichen, aber kränklichen alten Freund der Helmers. Sie versucht sich abzulenken, indem sie mit ihren drei Kindern spielt. Am Ende des ersten Aktes fühlt sie sich jedoch gefangen und verzweifelt.

Zweiter Akt: Nora versucht, ihr Geheimnis zu bewahren

Während des zweiten Aktes versucht Nora Wege zu finden, um Krogstad daran zu hindern, die Wahrheit zu enthüllen. Sie hat versucht, ihren Ehemann zu zwingen und ihn gebeten, Krogstad seinen Job behalten zu lassen. Helmer glaubt jedoch, dass der Mann kriminelle Tendenzen hat. Deshalb ist er bestrebt, Krogstad von seinem Posten zu streichen.

Nora versucht, Dr. Rank um Hilfe zu bitten, aber sie ist enttäuscht, als Dr. Rank zu kokett mit ihr wird und behauptet, er kümmere sich genauso viel, wenn nicht sogar mehr um sie als ihr Ehemann.

Später bereiten sich die Helmers auf einen Weihnachtsball vor. Torvald beobachtet, wie Nora einen traditionellen Volkstanz aufführt. Er ist enttäuscht, dass sie viel von dem vergessen hat, was er ihr beigebracht hat. Hier erlebt das Publikum eine der vielen Szenen, in denen Torvald seine Frau wie ein Kind oder sein Spielzeug bevormundet. (Daher betitelte Ibsen das Stück: Ein Puppenhaus). Torvald nennt ihre Kosenamen ständig "mein Singvogel" und "mein kleines Eichhörnchen". Trotzdem spricht er sie nie mit gegenseitigem Respekt an.

Schließlich erzählt Frau Linde Nora, dass sie in der Vergangenheit eine romantische Beziehung zu Krogstad hatte und dass sie ihn vielleicht überreden kann, sich zu ergeben. Krogstad schwankt jedoch nicht in seiner Position. Am Ende des zweiten Aktes scheint es, dass Torvald verpflichtet ist, die Wahrheit zu entdecken. Nora schämt sich für diese Möglichkeit. Sie erwägt, in einen eisigen Fluss zu springen. Sie glaubt, dass Torvald mutig die Verantwortung für ihre Verbrechen übernehmen wird, wenn sie keinen Selbstmord begeht. Sie glaubt, dass er anstelle von ihr ins Gefängnis gehen würde. Deshalb möchte sie sich für ihn opfern.

Dritter Akt: Nora und Torvalds große Transformation

Frau Linde und Krogstad treffen sich zum ersten Mal seit Jahren. Anfangs ist Krogstad ihr gegenüber bitter, aber bald weckt sie ihr romantisches Interesse aneinander. Krogstad hat sogar einen Sinneswandel und überlegt, Noras IOU zu zerreißen. Frau Linde hält es jedoch für das Beste, wenn Torvald und Nora endlich der Wahrheit ins Auge sehen.

Nach der Rückkehr von der Party entspannen sich Nora und Torvald zu Hause. Torvald bespricht, wie er es genießt, sie auf Partys zu beobachten und so tut, als würde er sie zum ersten Mal treffen. Dr. Rank klopft an die Tür und unterbricht das Gespräch. Er verabschiedet sich von ihnen und deutet an, dass er sich in seinem Zimmer einschließen wird, bis seine Krankheit endlich zugenommen hat.

Nach dem Weggang von Dr. Rank entdeckt Torvald Krogstad's belastende Notiz. Als er die kriminelle Tat bemerkt, die Nora begangen hat, wird Torvald wütend. Er macht sich Sorgen darüber, wie Krogstad jetzt jede von ihm gewünschte Forderung stellen kann. Er erklärt, dass Nora unmoralisch und als Ehefrau und Mutter untauglich ist. Noch schlimmer ist, dass Torvald sagt, er werde weiterhin nur im Namen mit ihr verheiratet sein. Er möchte keine romantische Verbindung zu ihr haben.

Die Ironie dieser Szene ist, dass Torvald kurz zuvor darüber diskutierte, wie er sich wünschte, dass Nora einer Art Gefahr ausgesetzt wäre, um seine Liebe zu ihr zu beweisen. Doch sobald diese Gefahr vorliegt, hat er nicht die Absicht, sie zu retten, sondern nur ihre Handlungen zu verurteilen.

Momente nachdem Torvald wie ein Verrückter tobt, lässt Krogstad eine weitere Notiz fallen, die besagt, dass er die Liebe wiederentdeckt hat und die Familie Helmer nicht mehr erpressen will. Torvald freut sich und erklärt, dass sie gerettet sind. In einem Moment der Heuchelei gibt er dann an, dass er Nora vergibt und dass er sie immer noch als seinen kleinen "gefangenen Singvogel" liebt.

Dies ist ein überraschender Weckruf für Nora Helmer. Sie merkt blitzschnell, dass Torvald nicht der liebevolle, selbstlose Ehemann ist, den sie sich einmal vorgestellt hatte. Mit dieser Offenbarung versteht sie auch, dass ihre Ehe eine Lüge war und dass sie selbst aktiv an der Täuschung beteiligt war. Sie beschließt dann, ihren Ehemann und ihre Kinder zu verlassen, um herauszufinden, wer sie wirklich ist.