Üben Sie im Umgang mit Metaphern und Gleichnissen

Gleichnisse und Metaphern können verwendet werden, um Ideen zu vermitteln und um eindrucksvolle Bilder zu liefern. Betrachten Sie das Gleichnis im ersten Satz und die erweiterte Metapher im zweiten Satz:

Ihr Geist war wie ein Ballon mit statischer Anhaftung, der zufällige Ideen anzog, als sie vorbeischwebten.
(Jonathan Franzen, Reinheit. Farrar, Straus & Giroux, 2015)
Ich bin eine Kamera mit offenem Verschluss, ganz passiv, aufzeichnend, nicht denkend. Aufnahme des Mannes, der sich am Fenster gegenüber rasiert, und der Frau im Kimono, die sich die Haare wäscht. Eines Tages muss all dies entwickelt, sorgfältig gedruckt und repariert werden.
(Christopher Isherwood, Die Berliner Geschichten. Neue Richtungen, 1945)

Metaphern und Gleichnisse können nicht nur unser Schreiben interessanter machen, sondern uns auch dabei helfen, genauer über unsere Themen nachzudenken. Anders ausgedrückt, Metaphern und Gleichnisse sind nicht nur phantasievolle Ausdrücke oder hübsche Ornamente. Sie sind Arten zu Denken.

Wie fangen wir an, Metaphern und Gleichnisse zu erstellen? Zum einen sollten wir bereit sein, mit Sprache und Ideen zu spielen. Ein Vergleich wie der folgende könnte beispielsweise in einem frühen Entwurf eines Aufsatzes erscheinen:

  • Laura sang wie eine alte Katze.

Während wir unseren Entwurf überarbeiten, können wir versuchen, dem Vergleich weitere Details hinzuzufügen, um ihn präziser und interessanter zu gestalten:

  • Als Laura sang, klang sie wie eine Katze, die an einer Tafel herunterrutschte.

Achten Sie auf die Art und Weise, wie andere Autoren Gleichnisse und Metaphern in ihrer Arbeit verwenden. Wenn Sie dann Ihre eigenen Absätze und Aufsätze überarbeiten, prüfen Sie, ob Sie Ihre Beschreibungen lebendiger und Ihre Ideen klarer machen können, indem Sie originelle Gleichnisse und Metaphern erstellen.

Üben Sie mit Gleichnissen und Metaphern

In der folgenden Übung lernen Sie, wie man bildliche Vergleiche anstellt. Erstellen Sie für jede der folgenden Aussagen ein Gleichnis oder eine Metapher, mit deren Hilfe jede Aussage erklärt und anschaulicher wird. Wenn Ihnen mehrere Ideen einfallen, notieren Sie sie alle. Wenn Sie fertig sind, vergleichen Sie Ihre Antwort auf den ersten Satz mit den Vergleichsbeispielen am Ende der Übung.

  1. George arbeitet seit zwölf Jahren an sechs Tagen in der Woche und zehn Stunden am Tag in derselben Autofabrik.
    (Verwenden Sie ein Gleichnis oder eine Metapher, um zu zeigen, wie erschöpft George sich fühlte.)
  2. Katie hatte den ganzen Tag in der Sommersonne gearbeitet.
    (Verwenden Sie ein Gleichnis oder eine Metapher, um zu zeigen, wie heiß und müde Katie sich fühlte.)
  3. Dies ist Kim Sus erster Tag am College und sie befindet sich mitten in einer chaotischen morgendlichen Registrierungssitzung.
    (Verwenden Sie ein Gleichnis oder eine Metapher, um zu zeigen, wie verwirrt sich Kim anfühlt oder wie chaotisch die gesamte Sitzung ist.)
  4. Victor verbrachte seine gesamten Sommerferien damit, Quizshows und Seifenopern im Fernsehen zu sehen.
    (Verwenden Sie ein Gleichnis oder eine Metapher, um den Geisteszustand von Victor bis zum Ende seines Urlaubs zu beschreiben.)
  5. Nach all den Schwierigkeiten der letzten Wochen fühlte sich Sandy endlich friedlich.
    (Verwenden Sie ein Gleichnis oder eine Metapher, um zu beschreiben, wie friedlich oder erleichtert sich Sandy fühlte.)

Beispielantworten zu Satz 1

  • ein. George fühlte sich so abgenutzt wie die Ellbogen an seinem Arbeitshemd.
  • b. George fühlte sich so abgenutzt wie seine stark abgetragenen Arbeitsstiefel.
  • c. George fühlte sich abgenutzt wie ein alter Boxsack in der Garage eines Nachbarn.
  • d. George fühlte sich genauso erschöpft wie der verrostete Impala, der ihn jeden Tag zur Arbeit trug.
  • e. George fühlte sich so erschöpft wie ein alter Witz, der überhaupt nicht lustig war.
  • f. George fühlte sich abgenutzt und nutzlos - nur ein weiterer defekter Keilriemen, ein geplatzter Kühlerschlauch, eine abmontierte Flügelmutter, eine entladene Batterie.