Der Schwarze Tod war eine der schlimmsten Pandemien in der Geschichte der Menschheit. Im 14. Jahrhundert starben mindestens 75 Millionen Menschen auf drei Kontinenten an der schmerzhaften, hoch ansteckenden Krankheit. Die von Flöhen auf Nagetieren in China stammende „Große Pestilenz“ breitete sich nach Westen aus und verschonte nur wenige Regionen. In Europas Städten starben täglich Hunderte und ihre Körper wurden normalerweise in Massengräber geworfen. Die Pest verwüstete Städte, ländliche Gemeinden, Familien und religiöse Institutionen. Nach jahrhundertelangem Bevölkerungswachstum erlebte die Weltbevölkerung einen katastrophalen Rückgang und würde erst nach mehr als einhundert Jahren wieder aufgefüllt.
Der Schwarze Tod des 14. Jahrhunderts war eine enorme Störung des weltweiten Bevölkerungswachstums. Die Beulenpest existiert immer noch, obwohl sie jetzt mit Antibiotika behandelt werden kann. Flöhe und ihre unwissenden menschlichen Träger wanderten über eine Hemisphäre und infizierten eine Person nach der anderen. Überlebende dieser schnellen Bedrohung nutzten die Chancen, die sich aus veränderten sozialen und wirtschaftlichen Strukturen ergaben. Obwohl die Menschheit die genaue Zahl der Todesopfer nie erfahren wird, werden die Forscher weiterhin die Epidemiologie und die Geschichte der Pest untersuchen, um sicherzustellen, dass dieses Grauen nie wieder vorkommt.