Die Geschichte von Aspirin

Aspirin oder Acetylsalicylsäure ist ein Derivat der Salicylsäure. Es ist ein mildes, nicht narkotisches Analgetikum, das bei der Linderung von Kopfschmerzen sowie Muskel- und Gelenkschmerzen nützlich ist. Das Medikament hemmt die Produktion von Körperchemikalien, die als Prostaglandine bekannt sind und für die Blutgerinnung und die Schmerzsensibilisierung von Nervenenden erforderlich sind.

Frühe Geschichte

Der Vater der modernen Medizin war Hippokrates, der irgendwann zwischen 460 v. Chr. Und 377 v. Chr. Lebte. Hippokrates hinterließ historische Aufzeichnungen über Schmerzbehandlungen, die die Verwendung von Pulver aus der Rinde und den Blättern des Weidenbaums beinhalteten, um Kopfschmerzen, Schmerzen und Fieber zu heilen. Erst 1829 entdeckten Wissenschaftler, dass es sich um eine Verbindung namens Salicin in Weidenpflanzen handelt, die die Schmerzen lindert.

In "From A Miracle Drug" schrieb Sophie Jourdier von der Royal Society of Chemistry:

"Es dauerte nicht lange, bis der Wirkstoff in Weidenrinde isoliert wurde. 1828 isolierte Johann Buchner, Professor für Pharmazie an der Universität München, eine kleine Menge bitter schmeckender gelber nadelartiger Kristalle, die er Salicin nannte. Zwei Die Italiener Brugnatelli und Fontana hatten zwar bereits 1826 Salicin in sehr unreiner Form erhalten, doch 1829 verbesserte Henri Leroux das Extraktionsverfahren, um aus 1,5 kg Rinde etwa 30 g zu gewinnen Piria [ein italienischer Chemiker], der an der Pariser Sorbonne arbeitete, spaltete Salicin in einen Zucker und einen aromatischen Bestandteil (Salicylaldehyd) und wandelte diesen durch Hydrolyse und Oxidation in eine Säure aus kristallisierten farblosen Nadeln um, die er Salicylsäure nannte. "

Während Henri Leroux zum ersten Mal Salicin in kristalliner Form extrahiert hatte, gelang es Raffaele Piria, die Salicylsäure in ihrem reinen Zustand zu gewinnen. Das Problem bestand jedoch darin, dass Salicylsäure den Magen stark belastete und ein Mittel zum "Puffern" der Verbindung erforderlich war.

Aus einem Extrakt wird Medizin

Die erste Person, die die notwendige Pufferung erreichte, war ein französischer Chemiker namens Charles Frederic Gerhardt. Im Jahr 1853 neutralisierte Gerhardt Salicylsäure durch Pufferung mit Natrium (Natriumsalicylat) und Acetylchlorid, um Acetylsalicylsäure zu erzeugen. Gerhardts Produkt funktionierte, aber er hatte keine Lust, es zu vermarkten, und gab seine Entdeckung auf.

1899 entdeckte ein deutscher Chemiker namens Felix Hoffmann, der für ein deutsches Unternehmen namens Bayer arbeitete, Gerhardts Formel wieder. Hoffmann machte einige der Formeln und gab sie seinem Vater, der an Arthritis litt. Die Formel funktionierte und so überzeugte Hoffmann Bayer, das neue Wundermittel zu vermarkten. Aspirin wurde am 27. Februar 1900 patentiert.

Die Leute bei Bayer hatten den Namen Aspirin. Es kommt vom "A" in Acetylchlorid, dem "Spir" in Spiraea ulmaria (die Pflanze, von der sie die Salicylsäure ableiteten) und das „In“ war eine damals bekannte Namensendung für Medikamente.

Vor 1915 wurde Aspirin erstmals als Pulver verkauft. In diesem Jahr wurden die ersten Aspirin-Tabletten hergestellt. Interessanterweise waren die Namen Aspirin und Heroin einst Marken von Bayer. Nachdem Deutschland den Ersten Weltkrieg verloren hatte, musste Bayer im Rahmen des Vertrags von Versailles im Jahr 1919 beide Marken aufgeben.