Die Geschichte der Mikrofone

Ein Mikrofon ist ein Gerät zur Umwandlung von Schallleistung in elektrischen Strom mit im Wesentlichen ähnlichen Welleneigenschaften. Diese Geräte wandeln Schallwellen in elektrische Spannungen um, die anschließend wieder in Schallwellen umgewandelt und über Lautsprecher verstärkt werden. Heutzutage werden Mikrofone meist mit der Musik- und Unterhaltungsindustrie in Verbindung gebracht. Die Geräte stammen jedoch aus dem 17. Jahrhundert, als Wissenschaftler nach Möglichkeiten suchten, wie sie den Klang verstärken können.

Die 1600er

1665: Während das Wort „Mikrofon“ erst im 19. Jahrhundert verwendet wurde, gilt der englische Physiker und Erfinder Robert Hooke als Pionier auf dem Gebiet der Schallübertragung über Entfernungen.

Die 1800er Jahre

1827: Sir Charles Wheatstone war der erste, der den Ausdruck "Mikrofon" prägte. Der renommierte englische Physiker und Erfinder Wheatstone ist am besten dafür bekannt, den Telegraphen zu erfinden. Seine Interessen waren vielfältig und er widmete einen Teil seiner Zeit dem Studium der Akustik in den 1820er Jahren. Wheatstone gehörte zu den ersten Wissenschaftlern, die offiziell erkannten, dass Schall "von Wellen durch Medien übertragen" wurde. Dieses Wissen veranlasste ihn, Wege zu erforschen, um Geräusche von einem Ort zum anderen zu übertragen, auch über große Entfernungen. Er arbeitete an einem Gerät, das schwache Geräusche verstärken konnte, das er Mikrofon nannte.

1876: Emile Berliner hat in Zusammenarbeit mit dem berühmten Erfinder Thomas Edison das erste moderne Mikrofon erfunden. Berliner, ein in Deutschland geborener Amerikaner, war am bekanntesten für seine Erfindung des Grammophons und der Schallplatte, die er 1887 patentieren ließ.

Nach einer Demonstration von Bell Company auf der US Centennial Exposition war Berliner inspiriert, Wege zu finden, um das neu erfundene Telefon zu verbessern. Das Management der Bell Telephone Company war beeindruckt von dem Gerät, das er sich ausgedacht hatte, einem Telefon-Sprachsender, und kaufte das Berliner Mikrofonpatent für 50.000 US-Dollar. (Berlins ursprüngliches Patent wurde aufgehoben und später Edison gutgeschrieben.)

1878: Nur ein paar Jahre nachdem Berliner und Edison ihr Mikrofon entwickelt hatten, entwickelte David Edward Hughes, ein britisch-amerikanischer Erfinder / Musikprofessor, das erste Carbon-Mikrofon. Hughes 'Mikrofon war der frühe Prototyp für die verschiedenen Carbonmikrofone, die heute noch verwendet werden.

Das 20. Jahrhundert

1915: Die Entwicklung des Vakuumröhrenverstärkers trug dazu bei, die Lautstärke von Geräten, einschließlich des Mikrofons, zu verbessern.

1916: Das Kondensatormikrofon, oft als Kondensator- oder elektrostatisches Mikrofon bezeichnet, wurde vom Erfinder E.C. Wente während seiner Arbeit bei Bell Laboratories patentiert. Wente war beauftragt worden, die Audioqualität für Telefone zu verbessern, aber seine Innovationen verbesserten auch das Mikrofon.

1920er Jahre: Als der Rundfunk zu einer der weltweit führenden Quellen für Nachrichten und Unterhaltung wurde, wuchs die Nachfrage nach verbesserter Mikrofontechnologie. Als Reaktion darauf entwickelte die RCA Company das erste Bändchenmikrofon, das PB-31 / PB-17, für den Rundfunk.

1928: In Deutschland wurde Georg Neumann & Co. gegründet und für seine Mikrofone bekannt. Georg Neumann entwarf das erste handelsübliche Kondensatormikrofon, das wegen seiner Form den Spitznamen „die Flasche“ trägt.

1931: Western Electric hat mit dem 618 Electrodynamic Transmitter das erste dynamische Mikrofon auf den Markt gebracht.

1957: Raymond A. Litke, Elektroingenieur bei Educational Media Resources und am San Jose State College, hat das erste drahtlose Mikrofon erfunden und zum Patent angemeldet. Es wurde für Multimedia-Anwendungen wie Fernsehen, Radio und Hochschulbildung entwickelt.

1959: Das Unidyne III-Mikrofon war das erste unidirektionale Gerät, bei dem der Schall nicht von der Seite, sondern von der Oberseite des Mikrofons aufgenommen wurde. Dies setzte in Zukunft neue Maßstäbe für das Design von Mikrofonen.

1964: Die Bell Laboratories-Forscher James West und Gerhard Sessler erhielten das Patent Nr. 3.118.022 für den elektroakustischen Wandler ein Elektretmikrofon. Das Elektretmikrofon bot eine höhere Zuverlässigkeit und Präzision bei geringeren Kosten und geringerer Größe. Es revolutionierte die Mikrofonindustrie mit fast einer Milliarde produzierten Einheiten pro Jahr.

1970er Jahre: Sowohl die Dynamik- als auch die Kondensatormikrofone wurden weiter verbessert, was eine geringere Schallempfindlichkeit und eine klarere Tonaufnahme ermöglichte. In diesem Jahrzehnt wurden auch eine Reihe von Miniaturmikrofonen entwickelt.