Name:
Stethacanthus (griechisch für "Brustdorn"); ausgesprochen STEH-thah-CAN-thuss
Lebensraum:
Ozeane weltweit
Historischer Zeitraum:
Spätes Devon-Frühes Karbon (vor 390-320 Millionen Jahren)
Größe und Gewicht:
Zwei bis drei Fuß lang und 10-20 Pfund
Diät:
Meerestiere
Unterscheidungsmerkmale:
Kleine Größe; seltsame, bügelbrettförmige Rückenstruktur bei Männern
In den meisten Fällen war Stethacanthus ein unauffälliger prähistorischer Hai der späten Devonzeit und der frühen Karbonzeit - relativ klein (maximal drei Fuß lang und ungefähr 20 Pfund schwer), aber ein gefährlicher, hydrodynamischer Räuber, der für kleine Fische eine ständige Bedrohung darstellte auch andere, kleinere Haie. Was Stethacanthus wirklich auszeichnete, war der seltsame Vorsprung - oft als "Bügelbrett" bezeichnet -, der aus dem Rücken der Männchen ragte. Da die Oberseite dieser Struktur eher rau als glatt war, haben Experten vermutet, dass sie als Andockmechanismus diente, der die Männchen während der Paarung fest mit den Weibchen verband.
Es dauerte lange und viel Feldarbeit, um das genaue Aussehen und die Funktion dieses "Wirbelsäulen-Bürsten-Komplexes" (wie das "Bügelbrett" von Paläontologen genannt wird) zu bestimmen. Als Ende des 19. Jahrhunderts in Europa und Nordamerika die ersten Stethacanthus-Exemplare entdeckt wurden, wurden diese Strukturen als neuer Flossentyp interpretiert. Die "Clasper" -Theorie wurde erst in den 1970er Jahren akzeptiert, nachdem festgestellt wurde, dass nur Männer "Bügelbretter" besaßen. (Einige Paläontologen haben eine zweite Verwendung für diese Strukturen vorgeschlagen. Aus der Ferne sehen sie aus wie riesige Münder, die größere, kurzsichtige Raubtiere verscheuchen könnten.).
Angesichts der großen, flachen "Bügelbretter", die aus ihrem Rücken ragen, konnten Stethacanthus-Erwachsene (oder zumindest die Männchen) nicht besonders schnell schwimmen. Diese Tatsache in Verbindung mit der einzigartigen Anordnung der Zähne dieses prähistorischen Hais deutet darauf hin, dass Stethacanthus in erster Linie ein Grundnahrungsmittel war, obwohl es nicht ungünstig gewesen wäre, langsamere Fische und Kopffüßer aktiv zu jagen, als sich die Gelegenheit bot.