Eine Wasserstoffbindung tritt zwischen einem Wasserstoffatom und einem elektronegativen Atom (z. B. Sauerstoff, Fluor, Chlor) auf. Die Bindung ist schwächer als eine Ionenbindung oder eine kovalente Bindung, aber stärker als Van-der-Waals-Kräfte (5 bis 30 kJ / mol). Eine Wasserstoffbindung wird als Typ einer schwachen chemischen Bindung klassifiziert.
Der Grund für die Wasserstoffbindung ist, dass sich ein Wasserstoffatom und ein negativ geladenes Atom das Elektron nicht gleichmäßig teilen. Wasserstoff in einer Bindung hat immer noch nur ein Elektron, während für ein stabiles Elektronenpaar zwei Elektronen benötigt werden. Das Ergebnis ist, dass das Wasserstoffatom eine schwache positive Ladung trägt, so dass es von Atomen angezogen bleibt, die immer noch eine negative Ladung tragen. Aus diesem Grund tritt bei Molekülen mit unpolaren kovalenten Bindungen keine Wasserstoffbindung auf. Jede Verbindung mit polaren kovalenten Bindungen kann Wasserstoffbrückenbindungen eingehen.
Wasserstoffbrückenbindungen können sich innerhalb eines Moleküls oder zwischen Atomen in verschiedenen Molekülen bilden. Obwohl für die Wasserstoffbrückenbindung kein organisches Molekül erforderlich ist, ist das Phänomen in biologischen Systemen äußerst wichtig. Beispiele für Wasserstoffbrückenbindungen sind:
Wasserstoffbrückenbindungen sind für einige wichtige Eigenschaften von Wasser verantwortlich. Obwohl eine Wasserstoffbrücke nur 5% so stark ist wie eine kovalente Bindung, reicht dies aus, um Wassermoleküle zu stabilisieren.
Die Auswirkungen der Wasserstoffbrückenbindung zwischen Wassermolekülen haben viele wichtige Konsequenzen:
Die Wasserstoffbrückenbindung ist zwischen Wasserstoff und stark elektronegativen Atomen am bedeutendsten. Die Länge der chemischen Bindung hängt von Stärke, Druck und Temperatur ab. Der Bindungswinkel hängt von den spezifischen chemischen Spezies ab, die an der Bindung beteiligt sind. Die Stärke von Wasserstoffbrücken reicht von sehr schwach (1-2 kJ mol − 1) bis sehr stark (161.5 kJ mol − 1). Einige Beispiele für Dampfenthalpien sind:
F - H…: F (161,5 kJ / mol oder 38,6 kcal / mol)
OH…: N (29 kJ / mol oder 6,9 kcal / mol)
OH…: O (21 kJ / mol oder 5,0 kcal / mol)
N - H…: N (13 kJ / mol oder 3,1 kcal / mol)
N - H…: O (8 kJ / mol oder 1,9 kcal / mol)
HO-H…: OH3+ (18 kJ / mol oder 4,3 kcal / mol)
Verweise
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