Was ist ein Holdfast im Meeresleben?

Ein Holdfast ist eine wurzelartige Struktur an der Basis einer Alge (Seetang), die die Alge an einem harten Untergrund wie einem Stein befestigt. Andere Wasserorganismen wie Schwämme, Crinoide und Nesseltiere verankern sich ebenfalls mit Haftmitteln auf ihren Umweltsubstraten, die von schlammig über sandig bis hart reichen können.

Arten von Holdfasts und Substraten

Das Haftvermögen eines Organismus unterscheidet sich in Form und Struktur je nach Substrattyp und Organismus. Zum Beispiel haben Organismen, die in sandigen Substraten leben, Haftfestigkeiten, die flexibel und zwiebelartig sind, wohingegen Organismen, die von schlammigen Substraten umgeben sind, Haftfestigkeiten haben können, die komplexen Wurzelsystemen ähneln. Organismen, die sich auf glatten, harten Oberflächen wie Steinen oder Felsbrocken verankern, haben wahrscheinlich eine Haltekraft mit einer flachen Basis. 

Der Unterschied zwischen Wurzeln und Fasten

Holdfasts unterscheiden sich von Pflanzenwurzeln, da sie weder Feuchtigkeit noch Nährstoffe aufnehmen. Sie dienen nur als Anker. Die Alge bekommt keine Nahrung von dem Objekt, mit dem sie verbunden ist, sondern nur eine Möglichkeit, stationär zu bleiben. Zum Beispiel hat der südliche Seetang eine klauenartige Haltekraft, die ihn an Muscheln, Steinen und anderen harten Oberflächen befestigt. Im Gegensatz zu Pflanzenwurzeln können Haftmittel den Organismus überleben, der sich auf sie verlassen hat. Während der Seetang beispielsweise nur ein oder zwei Monate lebt, können die Seetangfesten bis zu 10 Jahre lang leben und weiter wachsen.

Haltezeiten können auch anderen Meerestieren Schutz bieten. Das verwickelte System bestimmter Arten von Haltefesten kann viele Meerestiere vor Seetangkrabben und Röhrenwürmern schützen, insbesondere ihre Jungen.