Was ist biologische oder organische Verwitterung von Gesteinen?

Organische Verwitterung, auch Biowetter oder biologische Verwitterung genannt, ist die allgemeine Bezeichnung für biologische Verwitterungsprozesse, bei denen Gesteine ​​abgebaut werden. Dies umfasst das physische Eindringen und Wachstum von Wurzeln und das Graben von Tieren (Bioturbation) sowie die Einwirkung von Flechten und Moos auf verschiedene Mineralien. 

Wie sich organische Bewitterung in das größere geologische Bild einfügt

Verwitterung ist ein Prozess, bei dem Oberflächengestein abgebaut wird. Erosion ist ein Prozess, bei dem verwittertes Gestein von Naturkräften wie Wind, Wellen, Wasser und Eis bewegt wird.

Es gibt drei Arten von Verwitterung:

  • Physikalische oder mechanische Witterungseinflüsse (z. B. Wasser gerät in Felsspalten und gefriert, wobei es von innen gegen den Fels drückt);
  • Chemische Verwitterung (z. B. interagiert Sauerstoff mit Eisen in Gesteinen, wodurch das Eisen zu Rost wird und das Gestein dadurch geschwächt wird)
  • Organische oder biologische Verwitterung (zum Beispiel wachsen die Wurzeln eines Baumes zu Felsbrocken im Boden und teilen die Felsbrocken im Laufe der Zeit auf)

Diese verschiedenen Arten der Verwitterung können zwar als unterschiedlich bezeichnet werden, sie wirken jedoch auch zusammen. Zum Beispiel können Baumwurzeln leichter Felsbrocken spalten, weil die Felsen infolge chemischer oder physikalischer Verwitterung geschwächt wurden. 

Pflanzenbedingte biologische Bewitterung

Baumwurzeln verursachen aufgrund ihrer Größe eine erhebliche Menge an biologischer Verwitterung. Aber auch viel kleinere pflanzenbezogene Einwirkungen können Steine ​​verwittern. Beispielsweise:

Unkräuter, die durch Straßenoberflächen oder Risse in Felsblöcken drängen, können Lücken im Gestein vergrößern. Diese Lücken füllen sich mit Wasser. Wenn das Wasser gefriert, knacken die Straßen oder Felsbrocken.

Flechten (Pilze und Algen, die in einer symbiotischen Beziehung zusammenleben) können viel Verwitterung verursachen. Durch Pilze erzeugte Chemikalien können die Mineralien in Gesteinen zersetzen. Algen verbrauchen die Mineralien. Während dieser Abbau- und Verbrauchsprozess andauert, beginnen Gesteine ​​Löcher zu bilden. Wie oben beschrieben, sind Löcher in Gesteinen anfällig für physikalische Witterungseinflüsse, die durch den Gefrier- / Schmelzzyklus verursacht werden.

Tierbezogene biologische Verwitterung

Tierische Wechselwirkungen mit Gesteinen können zu erheblicher Verwitterung führen. Wie bei Pflanzen können Tiere die Voraussetzungen für eine weitere physikalische und chemische Verwitterung schaffen. Beispielsweise:

  • Winzige grabende Tiere scheiden Säuren aus oder kratzen sich in Felsen, um felsige Höhlen zu bilden. Dieser Prozess schwächt das Gestein und startet den Verwitterungsprozess.
  • Größere Tiere hinterlassen Kot oder Urin auf Felsen. Die Chemikalien in tierischen Abfällen können Mineralien im Gestein angreifen.
  • Größere grabende Tiere verschieben und bewegen Steine, wodurch Räume entstehen, in denen sich Wasser ansammeln und gefrieren kann.

Menschbezogene biologische Verwitterung

Menschen haben einen dramatischen Wettereffekt. Sogar ein einfacher Pfad im Wald wirkt sich auf den Boden und die Felsen aus, aus denen der Pfad besteht. Zu den wichtigsten vom Menschen betroffenen Veränderungen gehören:

  • Bauen - Bewegen, Ritzen und Zertrümmern von Steinen für den Bau von Gebäuden und Verkehrssystemen
  • Bei gewaltigen Bergbauprojekten werden ganze Hänge abgetragen oder große Änderungen an der Oberfläche der Erde vorgenommen oder Steine ​​entfernt
  • Landwirtschaft - Der Mensch bewegt nicht nur Steine, um die Landwirtschaft zu ermöglichen, sondern verändert auch die Bodenzusammensetzung durch Düngung und Anwendung von Herbiziden.