Ein Oxymoron ist eine Redewendung, in der Regel ein oder zwei Wörter, in denen scheinbar widersprüchliche Begriffe nebeneinander vorkommen. Dieser Widerspruch wird auch als Paradox bezeichnet. Schriftsteller und Dichter verwenden es seit Jahrhunderten als literarisches Mittel, um die Konflikte und Inkongruenzen des Lebens zu beschreiben. In der Sprache können Oxymorons Sinn für Humor, Ironie oder Sarkasmus verleihen.
Oxymorons verwenden
Das Wort "Oxymoron" ist selbst oxymoronisch, das heißt widersprüchlich. Das Wort leitet sich aus zwei altgriechischen Wörtern ab oxys, was "scharf" bedeutet, und Idioten, was bedeutet "langweilig" oder "dumm". Nehmen Sie diesen Satz zum Beispiel:
"Dies war eine kleine Krise und die einzige Wahl war, die Produktlinie fallen zu lassen."
In diesem Satz gibt es zwei Widersprüche: "kleine Krise" und "einzige Wahl". Wenn Sie Englisch als Zweitsprache lernen, sind Sie möglicherweise durch diese Redewendungen verwirrt. Im wahrsten Sinne des Wortes widersprechen sie sich. Eine Krise ist definiert als eine Zeit schwerwiegender Schwierigkeit oder Wichtigkeit. Nach dieser Maßnahme ist keine Krise unwichtig oder geringfügig. In ähnlicher Weise impliziert "Wahl" mehr als eine Option, was durch "nur" widersprochen wird, was das Gegenteil impliziert.
Aber sobald Sie fließend Englisch sprechen, ist es einfach, solche Oxymorons für die Redewendungen zu erkennen, die sie sind. Wie der Schulbuchautor Richard Watson Todd sagte: "Die wahre Schönheit von Oxymorons ist, dass wir sie glücklich als normales Englisch akzeptieren, wenn wir uns nicht zurücklehnen und wirklich nachdenken."
Oxymorons wurden seit den Tagen der antiken griechischen Dichter verwendet, und William Shakespeare streute sie in seinen Stücken, Gedichten und Sonetten. Oxymorons spielen auch in der modernen Komödie und Politik eine Rolle. Der konservative politische Schriftsteller William Buckley wurde zum Beispiel berühmt für Zitate wie "Ein intelligenter Liberaler ist ein Oxymoron".
100 Beispiele für Oxymorons
Oxymorons (oder Oxymora) sind wie andere Formen der Bildsprache häufig in der Literatur zu finden. Wie diese Liste von 100 schrecklich guten Beispielen zeigt, gehören Oxymorons auch zu unserer täglichen Rede. Hier finden Sie bekannte Redewendungen sowie Verweise auf Werke der Klassik und Popkultur.
abwesende Anwesenheit (aus "Astrophil and Stella" von Sir Philip Sidney)
allein zusammen
schrecklich gut
armseliger Reichtum (aus "Devotions Upon Emergent Occasions" von John Donne)
bittersüß
"flotte Vakanz" (aus "Self Portrait in a Convex Mirror" von John Ashbery)
fröhlicher Pessimist
Bürgerkrieg
klar missverstanden
komfortables Elend (aus "One Door Away From Heaven" von Dean Koontz)
auffällige Abwesenheit
coole Leidenschaft
Bruchlandung
grausame Güte
Dunkelheit sichtbar (aus "Paradise Lost" von John Milton)
ohrenbetäubende Stille
täuschend ehrlich
bestimmt vielleicht
absichtliche Geschwindigkeit
frommer Atheist
langweiliges Gebrüll
beredte Stille
gleichmäßige Gewinnchancen
genaue Schätzung
ausgestorbenes Leben
falsch wahr (aus "Lancelot and Elaine" von Lord Tennyson)
festliche ruhe
als vermisst befunden
Gefrierschrank brennen
freundliche Übernahme
echte Nachahmung
Guter Kummer
kleiner werden
Gastwirt
historische Gegenwart
menschliches Schlachten
eisig heiß
Fachidiot
Krankheit
unmögliche Lösung
intensive Apathie
freudige Traurigkeit
Riesen-Garnele
größere Hälfte
laszive Anmut (aus Sonnet 40 von William Shakespeare)
Bleiballon
flüssiger Marmor (aus "Poetaster" von Ben Jonson)
Untoter
lebendiges Ende
lebende Opfer
lose versiegelt
lautes Flüstern
treue Opposition
magischer Realismus
melancholische Belustigung (aus "Don Juan" von Lord Byron)
militanter Pazifist
kleines Wunder
negatives Wachstum
negatives Einkommen
Schnee von gestern
Ein-Mann Band
einzige Wahl
offen täuschen
offenes Geheimnis
Originalkopie
unerträglich bescheiden
Papiertischdecke
papierhandtuch
friedliche Eroberung
Kunststoffgläser
Plastiksilberwaren
schlechte Gesundheit
ziemlich hässlich
richtig lächerlich
zufällige Reihenfolge
live aufgenommen
ansässiger Ausländer
trauriges Lächeln
Gleicher Unterschied
Verbrühende Kühle (aus "For Whom the Bell Tolls" von Ernest Hemingway)
Ernsthaft lustig
Kluge Dummheit
lautloser Schrei
kleine menge
Soft Rock
"The Sound of Silence" (Lied von Paul Simon)
statische Strömung
Stahlwolle
Referendar
"süße Trauer" (aus "Romeo und Julia" von William Shakespeare)
fürchterlich gut
theoretische Erfahrung
transparente Nacht (aus "When Lilacs Last in the Dooryard Bloom'd" von Walt Whitman)