Eine Rücktitration ist eine Titrationsmethode, bei der die Konzentration eines Analyten durch Umsetzen mit einer bekannten Menge überschüssigen Reagens bestimmt wird. Das verbleibende überschüssige Reagenz wird dann mit einem anderen zweiten Reagenz titriert. Das Ergebnis der zweiten Titration zeigt, wie viel des überschüssigen Reagens in der ersten Titration verwendet wurde, wodurch die Konzentration des ursprünglichen Analyten berechnet werden kann.
Eine Rücktitration kann auch als indirekte Titration bezeichnet werden.
Eine Rücktitration wird verwendet, wenn die molare Konzentration eines überschüssigen Reaktanten bekannt ist, jedoch der Bedarf besteht, die Stärke oder Konzentration eines Analyten zu bestimmen.
Die Rücktitration wird typischerweise bei Säure-Base-Titrationen angewendet:
Rücktitrationen werden im Allgemeinen angewendet, wenn der Endpunkt leichter zu erkennen ist als bei einer normalen Titration, die für einige Fällungsreaktionen gilt.
Bei einer Rücktitration werden normalerweise zwei Schritte befolgt:
Auf diese Weise kann die vom Analyten aufgenommene Menge gemessen und somit die überschüssige Menge berechnet werden.