Term Spreads, auch als Zinsspreads bezeichnet, stellen die Differenz zwischen den langfristigen Zinssätzen und den kurzfristigen Zinssätzen für Schuldtitel wie Anleihen dar. Um die Bedeutung von Term Spreads zu verstehen, müssen wir zunächst Anleihen verstehen.
Term Spreads werden am häufigsten für den Vergleich und die Bewertung von zwei Anleihen verwendet, bei denen es sich um festverzinsliche finanzielle Vermögenswerte handelt, die von Regierungen, Unternehmen, öffentlichen Versorgungsunternehmen und anderen großen Unternehmen ausgegeben wurden. Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, bei denen ein Anleger dem Anleiheemittenten im Wesentlichen für einen festgelegten Zeitraum ein Darlehen gewährt, um die Rückzahlung des ursprünglichen Schuldscheinbetrags zuzüglich Zinsen zu versprechen. Eigentümer dieser Anleihen werden Schuldner oder Gläubiger des Emittenten, wenn diese Anleihen ausgeben, um Kapital zu beschaffen oder ein spezielles Projekt zu finanzieren.
Einzelne Anleihen werden in der Regel zum Nennwert von 100 USD oder 1.000 USD ausgegeben. Dies ist das Anleihekapital. Bei der Emission von Anleihen wird ein festgelegter Zinssatz oder Kupon ausgegeben, der dem jeweils vorherrschenden Zinsumfeld entspricht. Dieser Kupon spiegelt die Zinsen wider, zu deren Zahlung der Emittent seinen Anleihegläubigern zusätzlich zur Rückzahlung des Schuldscheindarlehens oder des ursprünglich bei Fälligkeit geliehenen Betrags verpflichtet ist. Wie jedes Darlehen oder Schuldinstrument werden auch Anleihen mit Fälligkeitsdatum oder dem Datum ausgegeben, an dem die vollständige Rückzahlung an den Anleihegläubiger vertraglich vorgeschrieben ist.
Bei der Bewertung einer Anleihe spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. So kann beispielsweise die Bonität des Emittenten den Marktpreis einer Anleihe beeinflussen. Je höher die Bonität des Emittenten ist, desto weniger riskant ist die Anlage und desto wertvoller ist möglicherweise die Anleihe. Weitere Faktoren, die den Marktpreis einer Anleihe beeinflussen können, sind das Fälligkeitsdatum oder die verbleibende Zeit bis zum Verfall. Der letzte und vielleicht wichtigste Faktor im Zusammenhang mit den Zinsaufschlägen ist der Kuponsatz, insbesondere im Vergleich zum allgemeinen Zinsumfeld zu diesem Zeitpunkt.
Angesichts der Tatsache, dass festverzinsliche Kuponanleihen den gleichen Prozentsatz des Nennwerts zahlen, variiert der Marktpreis der Anleihe im Laufe der Zeit je nach dem aktuellen Zinsumfeld und dem Vergleich des Kupons mit neueren und älteren ausgegebenen Anleihen, die möglicherweise einen höheren Wert aufweisen oder niedrigerer Kupon. Beispielsweise wird eine Anleihe, die in einem hochverzinslichen Umfeld mit einem hohen Kupon emittiert wird, am Markt wertvoller, wenn die Zinssätze fallen und die Kupons der neuen Anleihen das niedrigere Zinsumfeld widerspiegeln. Hier kommen Term Spreads zum Vergleich ins Spiel.
Der Term Spread misst die Differenz zwischen den Kupons oder Zinssätzen zweier Anleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten oder Verfallsdaten. Diese Differenz wird auch als Steigung der Anleiherenditekurve bezeichnet. Hierbei handelt es sich um ein Diagramm, in dem die Zinssätze von Anleihen gleicher Qualität, aber unterschiedlicher Fälligkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt dargestellt sind. Für die Wirtschaftswissenschaftler ist nicht nur die Form der Zinskurve als Prädiktor für künftige Zinsänderungen wichtig, sondern auch ihre Steigung, denn je größer die Steigung der Kurve ist, desto größer ist der Term Spread (Lücke zwischen Short- und langfristige Zinssätze).
Ist der Term Spread positiv, sind die langfristigen Zinssätze zu diesem Zeitpunkt höher als die kurzfristigen Zinssätze, und der Spread wird als normal bezeichnet. Während ein negativer Term Spread anzeigt, dass die Zinsstrukturkurve invertiert ist und die kurzfristigen Zinssätze höher sind als die langfristigen Zinssätze.